Home > Tipps & Tricks > Karriere-Ratgeber > Körpersprache – Wichtiges Kommunikationsmittel im Beruf

Körpersprache – Wichtiges Kommunikationsmittel im Beruf

205 Besucher für diesen Artikel

Körpersprache

© auremar - Fotolia.com

Die Körpersprache gehört zu den wichtigsten nonverbalen Kommunikationsmitteln. Körperhaltung und Körperbewegungen sagen mehr über unsere Stimmung und Einstellung aus, als uns lieb ist. Vor allem im Vorstellungsgespräch kommt es auf die richtigen Signale an, die unser Körper aussendet. Doch auch im Berufsleben ist dieses Kommunikationsmittel von hoher Bedeutung.


Körpersignale durch bestimmte Gesten steuern

Einige Gesten setzen wir bewusst in der täglichen Kommunikation ein. Dazu gehört beispielsweise das Nicken, um den Gegenüber unsere Zustimmung auszudrücken. Darüber hinaus umfasst die Gestik aber auch unbewusste Körpersignale, die sich glücklicherweise steuern lassen. Ein Beispiel: Einige Menschen fahren sich immer wieder durch das Haar. Auf den Gesprächspartner wirkt diese Gestik fahrig und unsicher. Wer nicht weiß, wohin er in seiner Nervosität mit den Händen hin soll, kann sie einfach auf den Tisch oder in den Schoss legen. Auf der anderen Seite wirkt es selbstbewusst, wichtige Argumente mit Gesten zu unterstreichen. Hier muss ein gesundes Mittelmaß zwischen bewusst eingesetzten Gesten und fahrigem Herumfuchteln gefunden werden.


Wie setze ich die Körpersprache im Vorstellungsgespräch ein?

Je nachdem, wie Sie Ihren Körper während des Bewerbungsgesprächs einsetzen, kann der Personalverantwortliche schnell erkennen, ob Sie eher selbstbewusst, zurückhaltend oder unsicher sind. Das beginnt schon bei der Begrüßung. Mit einem schlaffen Händedruck legen Sie keinen guten Grundstein für das Gespräch. Besser: Drücken Sie die Hand Ihres Gegenübers fest, aber nicht zu stark und nicht zu lange. Achten Sie darauf, die ganze Hand zu drücken und eine fließende Bewegung auszuführen. Der Grund: Hektische Bewegungen wirken bedrohlich. Halten Sie Blickkontakt. Wenn Sie Ihren Gesprächspartner nicht ansehen, könnte es Ihnen als Unsicherheit ausgelegt werden. Der Händedruck wird am besten noch von einem freundlichen Lächeln und einer Begrüßungsformel wie „Guten Tag“ oder „Guten Morgen“ abgerundet.


Im Job und im Vorstellungsgespräch kommt es auch auf eine aufrechte Körperhaltung an. Gehen Sie gebückt, wirken Sie unsicher. Das Gespräch können Sie wieder mit nonverbalen Gesten wie dem Nicken begleiten. Indem Sie den Oberkörper leicht nach vorne neigen, signalisieren Sie ebenfalls Zustimmung. Achten Sie hierbei aber auf das Distanzprinzip und neigen Sie sich nicht zu sehr nach vorn. Verschränken Sie nicht die Arme und schlagen Sie im Sitzen auch nicht die Beine übereinander. Setzen Sie sich dagegen auf die gesamte Sitzfläche, lehnen Sie sich aber nicht an, sondern achten Sie auf eine aufrechte Körperhaltung. Wenn Sie die ganze Zeit auf dem Sitz herumzappeln und immer das eine über das andere Bein schlagen, wirken Sie fahrig und nervös.


Die Verabschiedung ist fast genauso wichtig wie die Begrüßung. Achten Sie vor allem im Bewerbungsgespräch darauf, nicht mit Körpersignalen Ihre Erleichterung über das Ende des Gesprächs zu signalisieren. Hasten Sie also nicht aus dem Raum und seufzen Sie dabei auf. Bewahren Sie die aufrechte Haltung. Auch hier gilt: Lassen Sie dem Vorgesetzten den Vortritt, er wird zuerst die Hand zur Verabschiedung ausstrecken. Halten Sie immer noch Blickkontakt und wenden Sie dem Personalverantwortlichen Ihre Körpervorderseite zu. Lächeln nicht vergessen. So signalisieren Sie, dass Sie bis zum Ende aufmerksam und offen sind.


Die aufrechte Haltung üben

Eine aufrechte Haltung signalisiert, dass Sie offen und selbstbewusst sind. Denken Sie einfach daran, dass Sie wie eine Marionette an unsichtbaren Fäden in der Luft nach oben gezogen werden. Ziehen Sie den Bauch ein, nehmen Sie die Schultern herunter und strecken Sie die Brust raus. Verlagern Sie Ihr Gleichgewicht auf beide Beine. Am besten geht das, wenn Sie die Beine etwa hüftbreit auseinanderstellen. Auch im Sitzen wirkt diese Methode Wunder. Im Stehen und Sitzen gilt: Wenden Sie Ihrem Gesprächspartner immer die gesamte Körpervorderseite zu.


Auf Nähe und Distanz achten

Jeder Mensch hat eine eigene Intimdistanz, die bei rund 50 cm Abstand liegt. Das entspricht etwa einer Armlänge. Vor allem bei der Begrüßung und bei der Verabschiedung spielt dieser Abstand eine wichtige Rolle. Achten Sie vor allem beim Händedruck darauf, den Gesprächspartner nicht zu sich zu ziehen, ihn aber auch nicht mit einem ausgestreckten Arm auf Distanz zu halten.


Die Körpersprache im Beruf

Während bei dem Vorstellungsgespräch der Händedruck sehr entscheidend ist, verliert er im Berufsleben an Bedeutung. Laut Knigge entscheidet der Chef, ob es zu einem Händedruck kommt. Generell gilt: Nur der Vorgesetzte streckt die Hand zuerst aus.


Der Blickkontakt im Gespräch oder bei Reden

Halten Sie während eines Gesprächs den Blickkontakt aufrecht. Sprechen Sie mit zwei Personen, liegt der Fokus immer aber auf dem Sprecher, schauen Sie aber zwischendurch auch zu der zweiten Person, um ihr zu signalisieren, dass Sie sie in das Gespräch einbinden wollen. Wichtig: Schauen Sie immer nur auf ein Auge. Wenn Sie immer zwischen den beiden Augen des Gesprächspartners wechseln, wirkt das hektisch und unaufmerksam. Sie können Ihren Blick aber auch auf den Nasenrücken des Gegenübers richten. Schließlich sollten Sie Ihren Gesprächspartner nicht permanent anstarren. Das wirkt aggressiv. In Reden können Sie ebenfalls Verbindungen zu Ihren Zuhörern herstellen oder einzelne Personen durch einen Blick zur Ruhe auffordern.


Viele der hier vorgestellten Gesten lassen sich üben. Probieren Sie beispielsweise Ihren Händedruck an Freunden oder Familienmitgliedern aus. Sie können beurteilen, ob der Händedruck fest genug ist.

den 28/11/2013

0 Gefällt mir

Gefällt mir

Ihre Meinung ist uns wichtig, teilen Sie sie gern!

0 Meinungen

Jetzt bewerten!

Sie könnten an diesen Tipps interessiert werden

Mobbing im Job - Wenn die Arbeit zur Hölle wird

Leider ist Mobbing am Arbeitsplatz entgegen der landläufigen Meinung keine Seltenheit mehr und häufig lassen sich die konkreten Gründe, aus denen gemobbt wird, nicht einfach und präzise benennen.

den 10/10/2014

0

0

4 Tipps für die Jobsuche im Internet

Xing, soziale Netzwerke und mehr. Wie können Sie Ihre Onlinepräsenz verbessern um einen neuen Job zu finden? Wir sagen Ihnen wie es geht in vier einfachen Schritten.

den 10/10/2014

0

0

12 Tipps, wie Sie auf Arbeit motiviert bleiben!

Probleme, in der Arbeit motiviert zu bleiben? Wir haben die Antwort auf Ihre Probleme - lesen Sie weiter.

den 05/09/2014

0

0

Lohnverhandlungen erfolgreich abschliessen

Sie sind kurz davor, einen neuen Job anzutreten und möchten Ihren Lohn gut verhandeln? Oder das Jahresgespräch steht vor der Tür und Sie möchten eine Lohnerhöhung ergattern? In beiden Fällen haben wir ...

den 10/10/2014

0

0

Der erste Arbeitstag

Der erste Tag im ersten Job ist wahrscheinlich einer, an den du dich für immer erinnern wirst. Damit dieser erste Tag ein voller Erfolg wird und nicht zum peinlichen Fiasko, haben wir dir ein paar Tipps ...

den 10/10/2014

0

1

Liebe am Arbeitsplatz

Sie haben sich immer gesagt: "Nein, das passiert mir nie, eine Beziehung auf der Arbeit." Aber Amor hat es anders beschlossen... Flirt, kurze Affäre oder ernste Beziehung - Sie sind nicht davor gefeit, ...

den 15/04/2014

1

0

Folgen Sie uns auf

0 Mal geteilt